Liebe Tierfreunde,

 

Im Jahr 2014 sind wir bei insgesamt 709 Patienten, die uns gebracht wurden,  angekommen! Über 56 Arbeitsstunden am Tag leisten wir zu 80% ehrenamtlich - das leisten Andere nicht einmal in einer Woche!

 

Schneller als gedacht - sind wir jetzt schon im Winter 2015 und haben den 1150 sten Patienten bekommen - wesentlich mehr- als im Vorjahr. Eine enorme Herausforderung - zumal der Ausbau noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Jedoch geht es immer wieder ein Stück weiter...

 

 Hier noch ein Spruch, den eine unserer unermüdlichen Ehrenamtlichen für uns zitiert hat:

 

Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun - sondern auch für das, was wir nicht tun! (Molière)

 


Oskar unser Steinkauz Portraitaufnahme

 

Wir wünschen ein gutes Neues Jahr - viele gute Sterne und mögen Frieden, Verständnis, Achtsamkeit und das "Miteinander" im Vordergrund stehen!

 

Wir wünschen vier schöne und lebenswerte neue Jahreszeiten !

Weißrandfledermaus in Not -

unser letzer Patient im Jahr 2015

 

Silvester - ein Ehepaar steht vor der Türe mit einer kleinen unterkühlten Fledermaus. Sie war am Abend auf dem Balkon gelegen. Auf Nachfragen kamen wir zu dem Ergebnis, dass im Nachbarhaus, welches länger verschlossen war, Besichtigungen zum Verkauf stattgefunden hatten. Hierbei wurde wohl die kkleine Weißrandfledermausdame unwissend aus ihrem Winterschlaf geweckt. Wie gut, dass sie gefunden wurde in der Nachbarschaft und jetzt fachgerecht versorgt werdne kann. Erst mal wieder ein weing anfüttern und dann werden wir sie nochmal in den beaufsichtigten Winterschlaf schicken. Hierzu vbraucht es eine feuchtkalte Räumlichkeit - eine Holzkiste mit eine Fließtuch an der Seiteninnenwand und einer Gittertüre. Futter und Wasser pratstellen und immer wieder kontrollieren.

Rotkehlchen Laila in einer unserer Außenvolieren - es überwintern bei uns - bald wir es im Frühling in die Freiheit entlassen.

Sakerfalke Nora nach Operation auf dem Spaziergang in unserer Riedwiese

Aussenvolieren für Kleinvögel und Kleinsäuger


der erste Bauabschnitt der Aussenanlage wurde in diesem Sommer fertiggestellt. Tiere und Mensch fühlen sich in der neuen Anlage sehr wohl - mitten in der Natur - von hier werden unsere Tierpatienten auf Ihre Auswilderung vorbereitet. Im Moment ist die Anlage voll besetzt - viele Tiere werden wir überwintern bis zum Frühjahr 2016!

hier die Ansicht mit Schleuse - in der wir wunderbar Flugtraining machen können - selbst für Fledermäuse und Mauersegler geeignet.

hier ein Blick in eine der neuen Volieren im Aussenbereich.


Wir haben soviele Neuzugänge, und Tiere, die wir überwintern müssen, so das wir das zehnfachen an Volieren bräuchten.

So sieht es vor der Anlage aus. Eine Futterstelle für die "Entlassenen" - Sie wird reichlich besucht auch von unseren Eichhörnchen.

Dringend Nusspenden gesucht für unsere Eichhörnchen!!!

 

in diesem Jahr haben wir eine Eichhörnchenschwemme gehabt, denn wir haben neben unseren vielen Patienten zusätzlich die Station in Konstanz von Ute Dolle vertreten. Da wir direkt am Wald wohnen - ist unser Dachgeschoß des Schopfes zum Eichhörnchen - Domizil geworden. Von hier ist die Auswilderung der aufgezogenen und genesenen Eichhörnchen perfekt. Im Wald und am Auschlupf sind überall von uns Futterhäuser eingerichtet - dort füttern wir sie ganzjährig zu. Wenn wir aus dem Fenster schauen - entdecken wir immer wieder die Kleinen Kletterkünstler beim Nüsse essen an unserer Futterstellen - es ist eine wahre Freude! Jedoch unsere Nussvorräte sind so gut wie alle und wir benötigen dringend Walnüsse und Haselnüsse - gerne auch vom Vorjahr. Bitte nur gute Nüsse spenden - denn Eichhörnchen rühren keine gammeligen Nüsse an. Bitte Kontaktieren Sie uns, wenn Sie uns mit einer Nusspende weiterhelfen wollen - oder auch Nüsse für uns lagern und trocknen können. Wir danke im Namen der Eichhörchen!

Foto: Indra von Gersdorff
Foto: Indra von Gersdorff

Der kleine Igel Constantin bei seiner Pflegefamilie


jetzt kommt der Septemberwurf - viele Igelmütter hatte unter den heißen Tagen in den vergangenen Wochen gelitten und so gerieten auch die jungen und viele Neugeborene Igelkinder in Not. Uns werden derzeit viele verwaiste Igelkinder gebracht - die Igelmütter liegen tot neben ihren jungen oder im Garten - möglicherweise nicht nur die heißen Tage sondern auch Gifte - wie Schneckenkorn etc.


In desem Jahr können wir nur bedingt helfen - das heißt: die Aufzucht und Notversorgung - Personell wie finanziell könenn wir keine Igel überwintern, denn wir haben bereits über 930 Tierpatienten in diesem Jahr versorgt und sind auf Hilfe und Unterstützung angewiesen. Helfen können Sie, indem Sie Igel unter Anleitung für uns bei sich zu Hause aufnehmen - ode indem Sie Pate werden und für die Kosten der kleinen stacheligen Freunde aufkommen möchten. Für einen kleinen Igel, der aufgezogen werden muß und dann überwintert inklusive Auswilderungsprogramm im Frühjahr kommen auf uns Kosten von ca. 150 bis 200 Euro pro Tier zu. Wir  hoffen sehr auf  Ihre Mithilfe, damit wir trotz Überlastung helfen können.


Liebevoll wird der kleine Igel Constantin von seiner Pflegefamilie betreut - vielleicht haben auch Sie Lust Zeit, Platz und das notwendige Verantwortungsgefühl einen Igel zu pflegen. Wichtig ist aber sich genau zu informieren, wie der Pfelgling richtig betreut wird und wie er auf sein Leben später in Freiheit voerbereitet werden muss.



Ein kleines Spatzenerlebnis


leider hatte ich keine Kamera zur Hand - als ich gestern ein sehr sehr schönes Spatzenerlebnis beobachten durfte.


Nach den heißen und trockenen Tagen tröpfelte es endlich einzelne große Regentropfen vom Himmel . Zu hunderten sitzen bei uns die Spatzen in den Büschen und Hainbuchenhecke und im großen Hollerstrauch. Der Tisch in unserem Garten ist für sie reichlich gedeckt, da wir ganzjährig für unsere "ausgewilderten" zufüttern. Die Regentropfen fielen hörbar vom Himmel herab und die Spatzen - ich traute meinen Augen kaum - begannen ein Spiel - sie flogen blitzschnell einer nach dem anderen aus der Hecke in die Luft und schnappten sich einen fetten Regentropfen. Immer wieder schoß einer raus und ergatterte geschickt einen dicken Tropfen. Dann schon der nächste und wieder ein anderer. Ich hatte meine Freude beim beobachten - wie geschickt auch ein Spatz sein kann in der Luft!

Mauersegler - einer von 100 in diesem Jahr!  Foto Klaus Pommerenke Allensbach
Mauersegler - einer von 100 in diesem Jahr! Foto Klaus Pommerenke Allensbach

 

Hitzetot für viele Nestjunge Mauersegler in diesem Sommer

 

täglich neue Mauerseglerpatienten, die wir in unsere Station eingeliefert bekommen - sie springen vor Hitze unter den Dächern aus ihren Nestern. Am Boden können sie von ihren Eltern nicht mehr versorgt werden und verhungern elendig. Doch so mancher hat Glück und wird gefunden - meisst sind die Tiere dann schon völlig ausgemergelt und kommen zu uns als Intensivpatienten. Bis auf Wenige konnten wir die uns in Obhut und Pflege gebrachten Segler retten. Vorgestern am 13. September haben wir wieder eine gesunde Mannschaft von 17 Mauerseglern starten lassen. Ein jeder flog ausgezeichtnet und schraubte sich in Kürze weit hoch in den Himmel sein Lebenselement - wo er jetzt 2 Jahre ohne Unterlass fliegen wird - einfach faszinierend! In den letzten zwei Wochen haben wir 42 Mauersegler in die Freiheit entlassen - jetzt warten noch 35 Tiere in unserer Station - und immer noch werden ausgehungerte und verunfallte Segler eingeliefert- obwohl die meisten schon ihren Zug in den Süden seit Ende Juli angetreten haben. 

 

Junger Wanderfalke (Foto Gabriele März)
Junger Wanderfalke (Foto Gabriele März)

Junger Wanderfalke verhungert in Schlucht geborgen


Noch vor wenigen Tagen gab es am Fundort einen Erdrutsch, der sogar ein Menschleben forderte. Ein Wandersmann ging tags darauf- unwissend um die Gefahr- den Weg entlang und hörte die jämmerlichen Rufe eines jungen Greifrvogels. Er entdeckte den jungen Wanderfalken schreiend auf einem Vorsprung. Lange beobachtete er, ob die am Himmel kreisenden Eltern ihn versorgen würden - aber nichts geschah. In einem Reisebüro suchte er unsere Adresse auf dem PC und Ines eilte sofort an den Fundort.


Eine abenteuerliche Bergung begann - die viel Mut erforderte - aber Ines schaffte es und kam wohlbehalten mit dem völlig abgemagerten Tier wieder  unten an. Erst später erfuhren wir, dass dass Gebiet ofiziell wegen akuter Lebensgefahr abgesperrt war.


Der kleine wurde erst mal einige Tage fürsorglich aufgepäppelt - denn sein Brustbein war Brandmager - oder besser Messerscharf. Danach kam er in eine Große Voliere und wurde mit dem Jagen und Fiegen immer vertraute. Inzwischen ist er wieder genesen und ausgewachsen. So kam er nach 2 Monaten auswilderungstauglich an seinem Fundort zrurück. Eine sehr fasziinierende Begegnung!

 

 

Junger Dachs ohne Muttertier

 

Diesesr kleine Dachs wurde von einer jungen Dame in der Nähe von Heidenheim gefunden - er torkelte auffällig auf dem Waldweg und sie beobachtet ihn eine Weile - bis für sie feststand - da stimmt etwas nicht. Sie suchte sofort Rat und kontakierte uns telefonisch, wo wir für die Nacht alle notwenidgen Hilfemaßnahmen für den kleinen festlegten. Am kommenden Morgen schon fanden wir über blablacar eine Mitfahrgelgenheit für den kleinen waisen Dachs zu uns in die Station. Hier wurde er jetzt sehr engagiert und fürsorglich  von Ines aufgezogen und als er wieder fitter war ging es täglich in den Garten und in den Wald neben unserem Haus. Junge Dachse sind ausserordentlich verspielt und zu allerlei Schabernack aufgelegt.

Gefressen wird inzwischen wie ein Scheundendrescher....

 

Dachsbaby beim Spielen Foto Gabriele Merz 2015
Dachsbaby beim Spielen Foto Gabriele Merz 2015

Demnächst kommt Whopie in eine kleine Dachsgruppe in den Retscheiderhof zu Stefanie Huck - denn er sollte unter Artgenossen und das wäre dort gegeben. Solange werden wir die Zeit mit ihm genießen, denn ein junger Dachs ist wie ein Hunde-Welpe - und hat so manche Flausen im Kopf. Das mit dem Graben geht auch schon los - also nichts mit englischem Rasen!

Aufgrund der Patientenschwemme  haben wir noch keine Zeit gefunden aus den über 900 Tieren - die uns beslang in diesem Jahr eingeliefert wurden, eine kleine Auswahl für das Fototagebuch einzufügen - wir bitten um Verständnis und würden uns über aktive Helfer freuen - die unseren Stationsalltag hilfreich begleiten möchten! Sobald wir eine größere Anzahl von Entlassungen verbuchen können - werden wir unser Tagebuch aktualiesieren - es waren wieder viele Tierschicksale - aber die meisten mit gutem Ausgang - dank unseres Einsatzes. An dieser Stelle ein Dankeschön an alle Helfer und Unterstützer!

Blaukehlchen im Konstanzer Hockkgraben von Katze erwischt

in über 45 Jahren, die ich Wildtiere aufnehme und pflege, war diese Rarität glücklicherweise noch nie eingeliefert worden. Sie sind so rar und selten in der Natur können wir es fast niemals entdecken - das Blaukehlchen steht sozusagen auf der knallroten Liste !


Eine Katze hat es erwischt und übel zugerichtet - der linke Flügel ist in der Handschwinge gebrochen - wir haben die Fraktur geschient - nun hoffen wir, dass es keine Infektion bekommt, denn Katzen übertragen leider auch Pasteurellen, die meist tödlich sind.

 

Fressen tut es jedenfalls gut und Medikamentös ist es auch gut versorgt. Jetzt werden wir es weiterhin liebevoll betreuen!

 

 

 

 

Das erste Amseljunge in diesem Jahr!

 

diese kleine Amsel war gerade den ersten Tag aus dem Nest unterwegs - da hat am Abend ein Hund mit ihr spielen wollen und sie schwer verletzt. Die Finderin brachte sie am nächsten Morgen zu uns. Eine offene Wunde am Flügelgelenk. Zuerst wurde "Richie" mit Medikamenten und Futter versorgt - wenige Stunden später die Wunde bei Frau Dr. Weber in Bodmann genäht. Jetzt müssen wir noch ein wenig warten, bis wir den Flügel schienen können. Der Appetit ist riesengroß und sie fühlt sich in ihrer Krankenbox schon recht wohl. 

 

Apropos:  Amseljunge verlassen schon das Nest, bevor sie fliegen können - da ist das Gefieder noch nicht ausgewachsen. Die Natur hat das so eingerichtet, dass diese Jungen Tiere das Nest frühzeitig verlassen, damit der Feind nicht alle Jungen auf einem Haufen findet. So ist das auch bei Zaunkönigen und Rotkehlchen. Leider haben wir eine Katzenflut - damit hat die Natur nicht gerechnet und die meisten landen inzwischen in den Fängen der Katzen. Von 50 Jungamseln kommt bis zum nächsten Frühjahr rein Statistisch nur ein Junges durch!

Sieben auf einen Streich - kleine Eichhörnchenkinderstube

 

Der vergangene Sturm hat etliche Eichhörnchenkobel zertsört - manche konnten in Ersatzkobel mit ihrer Mutter umziehen, denn eine Eichhörnchenmutter baut in der Regel 2-3 Kobel. So manches landete in diesen stürmischen Tagen bei uns in der Station - Ines Wickhüller kümmert sich Tag und Nacht um die kleinen.

Vier Eichörnchen aus Radolfzell haben ihre Mutter verloren

 

aufmerksame Tierliebhaber haben in ihrem wunderschönen naturnahen Park in der Stadt in Radolfzell diese kleinen mutterlosen Eichhörnchen entdeckt. Allerdings waren die kleinen schon unterwegs und kletterten überall umher. Sie stellten Futter bereit und konnten so alle vier einfagen - doch kurz vorm Transport in unsere Station sind zwei der Kleinen wieder entwischt. Tagelange Versuche, sie noch einzufangen, blieben erfolglos - aber sie wurden von den Findern mit Pinienkernen, Erdnüssen , Griesbrei, Äpfeln, geknakten Walnüssen etc. reichlich versorgt. Bis heute haben sie auch die kalten Tage überstanden und hatten einen Unterschlupf in einer Höhle in der Birke. Inzwischen sind sie schon ausgewachsen und erkunden die Umgebung. Die anderen beiden sind hier bei uns mit anderen Eichhörnchenjungen im Eichhörnchenzimmer und warten auf ihren Umzug in das Eichhörnchengehege bei uns am Waldrand.  

Rudi unser Unfalleichhörnchen vom März 2015 ausgewildert an seinem Futterplatz nebenan im Wald

 

unser kleiner Rudi hatte einen Autounfall und lief nur noch im Kreis - jedoch hat er sich unerwartet rasch erholt. Sein Fundort allerdings war in einem Häusermeer in Radolfzell - kein Baum kein Strauch also entschieden wir uns für eine Auswilderung bei uns. Als die ersten wärmeren Tage kamen - setzten wir ihn einen Tag in unser Aussengehege am Waldrand und ließen ihn dann am Nachmittag selbst entscheiden - die Tür des Geheges wurde geöffnet - aber er blieb noch lange im Gehege.

Dann mit noch anfänglich etwas unsicheren Sätzen zurück in die Freiheit. Seit diesem Tag besucht uns Rudi beinahe täglich - mal an der Voliere, mal im Vogelfutterhaus und mal an den Eichhörnchenfutterspendern - die wir nebenan im Wald errrichtet haben. (siehe Foto)

 

Hier ist uns ein Schnappschuß gelungen - denn im Hintergrund sitzt auch gleich noch ein Amselmann, den wir letzes Jahr großgezogen hatten und der jetzt in der Efeuhecke am Schopf sein Nest hat.

 

 

 


Zwei Mäusebussarde vor Ihrer Entlassung

 

dieser Schnappschuß im Flug  bei uns im Schopf in der Vogelpflegestation ist Ines heute gelungen.

 

Beide Bussarde waren im Februar verunfallt und können dieses Wochenende wieder zurück in die Freiheit.

Amselmann bei Hegne verunfallt

 

früh am Morgen auf dem Weg zur Arbeit fand eine tierliebende Frau diesen Amselmann am Seitenstreifen der Fahrbahn. Viele Autos fuhren ohne Notiz daran vorbei - endlich gelang es ihr anzuhalten und den verletzten Amselmann zur bergen. Sein Auge war geschwollen und er stand einfach nur vor sich hin - sicher ein Anflug in ein Auto. Sie rief beim NABU Radolfzell an- um für diesen Vogel Hilfe zu bekommen - jedoch war eine Rufumleitung zum NABU Konstanz der Fall- wo der Geschäftsführer persönlich das Telefonat entgegen nahm. Er riet ihr aus seiner Sicht dem Vogel an Ort und Stelle den Hals umzudrehen, damit er nicht länger leiden müsse.  Als sie entgegnete, dass sie das nicht über Herz brächte, riet er ihr einen Tierarzt aufzusuchen, der das Tier einschläfern solle. Über die Tierrettung Südbaden endlich erhielt die Finderin dann unsere Adresse und wir holten den Amselmann bei ihrem Arbeitsplatz ausnahmsweise in Radolfzell ab. Das Tier wurde versorgt und erst einmal bei uns im Garten im Pavillon ruhiggestellt. Gegen Abend wurde er schon sehr munter. Das Auge war auch nach wenigen Tagen abgeschwollen. Es hat sich gut erholt - und kann zum Training bald ins Aussengehege. 

 

Hätte der NABU Konstanz der Finderin gleich unsere Adresse gegeben, hätte das Tier schneller versorgt werden können. So hat die Finderin umständlich weiter recherchieren müssen, wer sich um verletzte Vögel kümmert.  Denn "den Hals umdrehen" brachte sie nicht übers Herz und das war auch gut so. Ein jedes Lebewesen sollte ein Anrecht auf Hilfe haben und kaum ein empfindsamer und achtsamer Mensch würde einem Tier den Hals umdrehen können - so sollte der NABU Konstanz doch einen vogelversierten Tierarzt oder unsere Einrichtung empfehlen - anstelle eine Empfehlung zum Töten ausszuprechen.

Der Sumpfohreule geht es wieder gut


jetzt wird noch ihre Kondition und Flugverhalten getetstet und dann wir die Türe in die Freiheit geöffnet - so kann sie entscheiden wann sie geht und ihren Zug fortsetzt.


Wir wünschen viel Glück auf ihrem Weg mit einer zweiten Chance!




Seltene Sumpfohreule prallt in Scheibe - von Rabenkrähen gejagt

 

gegen 11.00 Uhr am Sonntagmorgen des 15. März 2015 tat es einen Riesenschlag an der Fensterscheibe in 2. OG des Wohnhauses im Tannenhof in Konstanz. Die Bewohnerin entdeckte auf dem Vordach aus Glas im Eingang eine Eule, die immer noch von Rabenkrähen attakiert wurde. Sie stürzte hinab auf das Glasdach - nachdem sie an die Fensterscheibe geprallt war.  Sie lag wie tot - aber man sah die Atmung. Das Tier wurde in einer Box (siehe Foto der Finderin) untergebracht. Absolute Ruhe war geboten! So allmählich stand sie am Nachmittag wieder auf ihren Beinchen.

 

 

Aber zur Abklärung bezüglich unsichtbarer Verletzungen wurde die Eule noch am Abend zu uns gebracht.

 

Sumpfohreulen sind Tagjäger - daher haben die Rabenkrähen sie wohl entdeckt. Sie sind größer als ein Steinkauz und kleiner als ein Waldkauz und leben eher in nördlichen Gebieten. Sie halten sich dort auf, wo es gute Mäusegründe gibt und sind somit nicht unbedingt Ortstreu. Eine Seltenheit - denn sie brüten auf dem Boden und haben durch die Landwirtschaft und Zivilisation kaum noch erfolgreiche Brutplätze!

Oskar genießt die ersten Sonnenstrahlen - wir auch!

 

noch sind die Bäume kahl - aber die ersten blauen Leberblümchen konnten wir heute beim Spaziergang voll Freude blühen sehen - das tut so gut!

 

Auch die Vögel im Wald stimmen schon ihren Frühlingsgesang an und die ersten Meisen haben schon mit dem Nestbau begonnen und haben die Nistkästen rund ums Haus bereits auserkoren. Eine kleine Ahnung auf die ersten wärmeren Tage!

 

Selbst der Bärlauch sprießt schon aus dem welken Laub auf dem Waldboden.

 

Die ersten Krokusse, Primeln und Schneeglöckchen zieren die noch winterlichen Beete und Rasen.

Wunderschönes Sperbermännchen verunfallt

bei seinem abendlichen Hundespaziergang hat ein aufmerksamer Mann diesen Sperber an der Donau gefunden. Er konnte nicht fliegen - Flügel rechts Fraktur. Das Tier ist bei Ankunft auch sehr abgemagert - also schon ein paar Tage unterwegs. Wir werden ihn erst, wenn er stabil genug ist, beim Tierarzt röntgen lassen.

 

Es sind zwei Tage vergangen und wir haben am Abend einen Termin zum Rötgen - der Tierarzt will versuchen die Fraktur zu operieren - obwoh die Fraktur schon älter zu sein scheint und die Knochen schon Auflösungen zeigen. Er wird es noch am späten Abend versuchen

Inzwischen sind es 3 kleine Feldhasen!

 

Valentin (vorne links) hat noch 2 kleine Hasen, die sein Sckicksal teilen, dazubekommen. Sie fressen allesammt Unmengen von Royal Canin Kittenmilk - aber auch das Bergwiesenheu wird schon eifrig gemümmelt.

Erstes Jungtier in diesem Jahr, der kleine Feldhase Valentin,

 

es ist Valentinstag, als dieser kleine Winzling aus der Nähe von Ravensburg eingeliefert wurde. Bauarbeiter hatten ihn Tags zuvor auf dem Bau unter Schalbrettern gefunden und um Hilfe gesucht. Engagierte Tierschützerinnen haben das Tier aufgenommen und Notversorgt. Leider war eine Rückführung nicht mehr möglich. Jetzt bleibt Valentin bei uns, bis er "groß" ist. Der kleine Valentin trinkt inzwischen pro Mahlzeit 10-15 milliliter Ersatzmilch.

 

Hier der Bussard aus Schlatt auf dem Flug in die Freiheit - ein herrlicher Gleitfug!

 

Mäusebussard aus Schlatt auf der Fahrbahn mit Auto kollidiert

 

eine nette Frau, die jeden Donnerstag diese Strecke fährt, rettete diesen Bussard, der mitten auf der Fahrbahn lag. Etliche Autofahrer hätten ihn ignoriert und seien knapp dran vorbeigefahren. Zur Hilfe kamen zwei Arbeiter vom Bauhof. Nach zwei Wochen hatte sich der stolze Bussard wieder erholt und es war uns eine Freude - ihn auf dem Weg in die Freiheit starten zu sehen. Die letzten Tage sind 5 weitere Bussarde und ein Graureiher aus Rottweil über Fasching bei uns eingeliefert worden. Alle hatten Zusammenstöße mit Autos - einer davon leider nicht so glimpflich - eine doppelte Fraktur des Oberschenkels - jedoch der zweite Bruch im Unterschenkel ist ein Splitterbruch. Der Bussard wurde in der Tierklinik Ravensburg erfolgreich operiert und kann bei uns wieder genesen.


 

 

 

 

hier die Aufnahme eines Bussards, den uns die Tierrettung vor wenigen Tagen einlieferte. Die Fraktur wurde in der Klinik Ravensburg erfolgreich in einer 1,5 Stündigen OP genagelt.

 

Derzeit ist Revierkampf unter den Greifen - die letzten Tage wurden uns viele verunglückte Bussarde gemeldet und 5 eingeliefert - die alle Intensivfälle sind.

Fastnacht -


heute Morgen hat sich unsere Stationsleitung Ines Wickhüller als "Oskar" verkleidet -


Die Tierpatienten haben das aber eher nicht registriert. Hier draußen in Volkertshausen am Waldhaus ist es zum Glück auch schön ruhig und der Faschingstrubel geht an uns vorrüber.


Mögen die Faschingsfreunde doch tatsächlich den Winter vertreiben....

Zeisigschwarm in die Fensterscheibe einer Schule auf der Höri geprallt

 

eine aufmerksame Schülerin brachte uns Anfang Februar die restlichen Überlebenden eines tragischen Anflugs in eine Glasscheibe einer Schule auf der Höri. Etliche der Tiere lagen verendet am Boden - nur 4 konnte sie lebend bergen und in einer Schachtel weich ausgepolstert direkt in unsere Station bringen. Wir empfahlen der Schülerin ein Gespräch mit der Schulleitung - die Scheiben mit Mobilees oder Birdpen zu präparieren. Zu bestimmten Lichteinfällen und Jahreszeiten sind Anflüge in Fensterglas leider sehr häufig, da sich die komplette Landschaft mit Himmel und Bäumen in den Scheiben wierderspiegelt uns so zur tödlichen Gefahr für viele Vogelarten wird.

 

Alle 4 konnten wir retten - jetzt warten wir ab, bis wieder ein Schwarm Erlenzeisige vorbeizieht. Dieser Kam auch Anfang März und munter und flink sind unsere Schützlinge mitgeflogen.

 

 

 

Drei Waldkäuze im Keller im Musikerviertel in Konstanz geben Rätsel auf


Ein Anruf aus Konstanz, Hermann Hesse Weg - "wir haben Ihre Nummer von der Unteren Naturschutzbehörde bekommen - bei uns sind drei Waldkäuze im Keller. Eigentlich gehen wir sehr selten in den Keller - als mein Mann heute etwas hinunter bringen wollte - flogen da plötzlich 3 Eulen umher. Durch das Gitterfenster können sie nicht reingekommen sein - da ist auch noch von Aussen ein Gitterrost bis an die Hauswand. Wir stehen vor einem Rätsel. Was sollen wir jetzt mit den Eulen tun?" Wir erklären uns umgehend bereit, nach Konstanz zu fahren.


Schnell versorgen wir die Tiere in der Station noch fertig und los gehts. Wir werden freudig von dem netten Ehepaar begrüßt und in den Keller begleitet - ja drei Waldkäuze fliegen vom Regal auf. Ines beginnt einen nach dem anderen einzufangen. Jede Coleur ist hier vertreten: ein grauer, ein bräunlicher und ein rotbrauner. Sie sind etwas abgemagert und dem Kot nach, den wir finden, sind sie schon eine Weile da unten - entweder Silvester oder der Sturm in den vergangenen Tagen...

Zufällig entdecken wir auch in einer der Kellerwände zwei Kaminklappen - die verschlossen aussehen - aber beim bewegen der Klappen stellt sich heraus, dass diese nur angelehnt waren (Glück für Die Käuze - der Kamin ist seit langem stillgelegt). So sind also die drei Waldkäuze bei dem Versuch, sich im Schornstein ein sicheres Plätzchen zu erobern, verunglückt.


Die drei sind ganz ruhig in unserer großen dunklen Transportbox - wir werden sie für ein paar Tage bei uns in der Station mit Mäusen auffüttern.


Die erste Nacht ist gut überstanden - zwei haben sogar alleine gefressen - also können sie umziehen in ein größeres Abteil. In der zweiten Nacht haben sich alle drei gut bedient. Sie haben einen guten Appetit und fressen sogar am Tag recht ordentliche Portionen. Am Fünften Tag: so langsam fangen sie an zu toben - wir fahren sie am Abend wieder in den Garten des Hauses mit dem Keller zurück. Natürlich im Beisein der Finder stellen wir die Box hoch auf eine Treppe mit Ausflugsklappe Richtung einer großen Tanne im Nachbargarten. Es dauert eine ganze Weile bis es losgeht. Völlig lautlos schwebt einer nach dem anderen aus der Box. Wir freuen uns über die gelungene Rettungsaktion!


Es ist übrigens nicht selten, dass Tiere wie Eulen, Rabenkrähen, Bachstelzen und Siebenschläfer in Schornsteinen Zuflucht suchen und dort tragisch verunglücken, denn meistens werden sie dort nur tot geborgen, denn wann schaut man schon in die Kaminklappe?




Wir haben Mitte Januar 2015

 

und schon wieder sind viele Einsätze zu verzeichen und etliche Patienten eingliefert:

1 Zaunkönig, 1 Falke, 2 Bussarde, 5 Tauben, 1 Amsel, 7 Igel, 1 Höckerschwan, 3 Waldkäuze, 1 Maulwurf - nebenher haben wir viele Patienten zur Überwinterung im Haus und in unserer Aussenanlage zu betreuen.

 

Im Büro türmt sich die Arbeit - Jahresabschluss, Statistiken, Spendenverdankungen, uvm. - wir brauchen dringend eine Bürofee!

Turmfalke am Aquaturm in Radolfzell verunglückt

 

dieser Turmfalke lag auf der Straße beim Aquaturm in Radolfzell. Ein Ehepaar fand den verunglückten Vogel auf der Straße liegend und barg ihn. Das Tier wurde mit einem Schädeltrauma und Flugunfähig bei uns eingelifert.

Nach 14 Tagen wurde sein Zustand deutlich besser,  jetzt ist er noch bei uns im Innenraum zur weiteren Beobachtung untergeracht. Danach kommt er zum Test für ein paar Tage in eine Ausenvoliere und wenn die Schneelage nachlässt kann er vielleicht wieder in die Freiheit.

 

2 Fledermausnotfälle aus Konstanz

 

Gleich im Januar kurz hintereinander 2 Fledermausnotfälle - die eine in einem Privathaushalt in Konstanz im Schlafzimmer - wo sie zunächst drei Tage verschwunden blieb - man war schon der Meinung, dass sie durch das geöffnete Fenster in den Schnee entwichen sei. Wir aber geraten hatten - darauf zu achten, ob sie wieder auftauchen würde. Und Nummer 2 kurz drauf ein Anruf vom Sozialgericht Konstanz über eine verirrte Fledermaus in den Büroräumen, die man inzwischen in einer Schachtel geborgen habe. Unsere Fahrerin für Tiernotfälle Reinhil L. hat sie umgehend abgeholt und zu uns gebracht. Beide sind wohl schon auf dem Durchzug gewesen. Zumindest wurde uns diese Meldung aus Tübingen durchgegeben, dass vereinzelte Rauhäute auf dem Zug im Januar gesichtet wurden. Die beiden werden noch eine Weile bei uns aufgefüttert und je nach dem nochmals Winterruhe halten oder in eine Kolonie entlassen - Mal schauen, wie sich das Wetter entwickelt. 


Seltener Gast - Maulwurf Eduard

 

vor wenigen Tagen wurde uns Maulwurf Eduard gebracht. Er lag hinter dem Ofen und die Katzen des Hauses spielten mit ihm. Glück im Unglück - der Finder ist Tierarzt und Eduard wurde uns umgehend gebracht. Er ist gut im Futter - vertilgt unmengen Insekten und Regenwürmer. Ein sehr sehr nützliches Tier, dass bis zu 30 KG Insekten und Würmer im Jahr vertilgt und dabei keine Pflanzen schädigt.   Von den Gartenbesitzern ist der nützliche Geselle leider gar nicht gern gesehen.

Unser Futterhaus im Vorgarten - wir haben 5 Futterstellen ums Haus und die ganze Hecke mit Meisenknödleln behängt.
Unser Futterhaus im Vorgarten - wir haben 5 Futterstellen ums Haus und die ganze Hecke mit Meisenknödleln behängt.

Wintereinbruch -  Futterhaus im Schnee

 

die Meinungen  zur Winterfütterung der Vögel sind sehr unterschiedlich - so die Berichterstattung in der Presse. Wir vertreten ein ganz klares JA zur Winterfütterung - und schließen uns den Ausführungen von Prof. Dr. Berthold (ehem. Chef der Vogelwarte Radolfzell ) an.

 

Allerdings nur, wenn die Futterstellen immer regelmäßig jeden Tag gesäubert werden - oder Meisenknödel und Futtertrichter verwendet werden, denn durch die Verkotung im Vogelfutterhaus sind Krankheitsübertragungen vorprogrammiert und schaden mehr als die Fütterung Nutzen brächte. Punkt 2 ist die Qualität und Auswahl des Futters und dass an die Weichfresser gedacht wird. Hierzu finden Sie auf unserer Homepage  unter dem Kapitel "Notversorgung" und unter www.wildvogelhilfe.org ausreichend Informationen - alles rund um die Winterrfüttterung.

 

http://www.wildtierhilfe.org/notversorgung/winterf%C3%BCtterung/

 

 

 

Bei uns sind derzeit Sperling, Feldsperling, Heckenbraunelle, Blaumeise, Kohlmeise, Haubenmeise, Sumpfmeise, Goldammer, Zaunkönig, Schwanzmeise, Rotkehlchen, Star, Dompfaff, Specht, Zaunkönig, Amsel, Grünfink, Buchfink, Bergfink uv. zu Gast - ein Kommen und Gehen!

 

Wir wünschen viel Freude mit den Wintergästen!

Bericht Winterfütterung
Winterfütterung 2002.doc
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Ein weiteres Katzenopfer eine kleine Blaumeise


wir nennen Blaumeisen immer "Pralinchen", denn ein ehemaliger Tierpfleger Dany prägte diese Bezeichung - "die wären so niedlich und sähen aus, wie kleine fliegende Pralinen".


Leider konnten wir auch dieser kleinen Blaumeise aus Wahlwies nicht mehr helfen. Das ganze Beinchen war am Schenkel rausgerissen und offen - sie starb wenige Stunden nach Einlieferung.


Bei vielen Katzenopfern können wir nur noch Hospitzarbeit leisten - oder sie einschläfern lassen. Wichtig ist, dass uns diese Tiere Zeitnah gebracht werden - denn sie sollten inerhalb von drei Stunden nach Verletzung durch Katzen  mit Antibiose behandelt werden, da die meisten Katzen Überträger von Pasteurellen sind und diese allenfalls durch sofortige Antibiose in Schach gehalten werden können. Ansonsten ist der Katzenbiss in der Regel ein Todesurteil. Viele Finder sagen, die Verletzung ist nicht schlimm - beim kleinsten Kratzer schon werden die Pasteurellen übertragen.

 

Der erste Patient in diesem Jahr - ein kleiner Zaunkönig - Katzenopfer

für ihn kam jede Hilfe zu spät!

 

der kleine Zaunkönig wurde von einer Katze erwischt - eine Frau in Friedingen konnte den kleinen Vogel der Katze abtrünnig machen und setzte ihn zu Hause in einen Käfig. Heute Vormittag erfuhr sie unsere Adressse uns setzte sich mit uns in Verbindung. Er sei sehr fidel  und hätte die Nacht gut überstanden - aber fliegen kann er nicht. Ich hatte meine Zweifel, denn Katzenopfer sollten als Intensivfälle sofort versorgt werden, da die meisten Katzen Pasteurellen übertragen und man innerhalb von drei Stunden Antibiose geben sollte. Ausserdem sind kleine Insektenfresser mit ihrem sehr hohen Stoffwechsel auf Insektennahrung angewiesen - da sind eine Nacht und ein Vormittag zu lang ohne Futter. Hinzu kommt die Tatsache, dass die meisten Tiere aus der Wildbahn unter dem Stress der Gefangenschaft leiden. Daher sollten Finder immer wenn möglich zeitnah eine kompetente Einrichtung aufsuchen. Wir sind jedenfalls rund um die Uhr für unsere Patienten da.  Wichtig - das Tier in eine Schachtel - gut und weich ausgepolstert und mit Luftlöchern versehen an einem warmen und absolut ruhigen Ort unterbringen - das ist meist besser als ein Käfig.

 

Weihnachten steht vor der Tür!

 

an dieser Stelle möchten wir DANKE sagen, danke den Findern, den Rettern, den unermüdlichen Helfern und denen - die unsere Arbeit wertschätzen und uns mit unserer Vogelpflegestation und Wildtierhilfe unterstützen.

 

 

Wir wünschen Allen friedvolle und lichtvolle Weihnachten und viele gute Sterne für das neue Jahr - möge das "wir" im Vordergrund stehen!

 

 





Unser Wintergast in der Station, die Mönchsgrasmücke "Krümelchen" wünscht im Namen aller Wildtiere in Not, die wir derzeit beherbergen und überwintern

"gesegnete und lichtvolle  Weihnachten und für das Neue Jahr viele gute Sterne und möge das "Wir" und "Miteinander" im Vorgdergrund stehen!"


dem schließen wir uns an - das Team von der Vogelpflegestation und Wildtierhilfe Hegau-Bodensee!

Beim Fressen - der kleine Philipp und Aki das verunfallte Eichhörnchen aus der Tierarztpraxis Dr. Wilhelm. Beide wohlauf und Aki kann im Frühjahr wieder in die Freiheit entlassen werden

 


So Sieht unser Außenbereich vor dem Vogelschopf im Winter aus


Für die Wintergäste sind auf dem ganzen Grundstück am Haus und in der Riedwiese Futterstellen eingerichtet. Vor dem Schpof haben wir in diesem Jahr den Weihnachtsbaum mit Meisenknödeln dekoriert. Ein Kommen und Gehen - sicher auch etliche unserer entlassenen Patienten, die sich ab und zu wieder einfinden.


Waldohreule mit Lähmung

vor zwei Wochen wurde diese Waldohreule von einem Schüler  einer Behindertenschule bei Frickingen vor zwei Hunden gerettet. Der Lehrer benachrichtigte uns umgehend und Gabi, die oftmals Tiere für uns chauffiert, sprang sofort ein und brachte die verunfallte Waldohreule zu uns in die Station. Seit zwei Tagen frißt sie selber - aber ihr Zustand ist noch äusserst kritisch - zumal sie laut Ergebnis zudem noch innere Parasten hat und der Kot - wie sooft bei Lähmungserscheinungen sehr übel riecht. Inzwichen haben wir auch einen Anruf erhalten, von einem Mann, der die Eulenfamilie Anfang März immer wieder in einem bestimmten Baum beobachtet - Jahr für Jahr.

 

Schleiereule völlig erschöpft

 

Neben  einer Mülltonne in enem Garten in Wahlwies wurde diese Schleiereule völlig entkräftet gefunden. Wir fuhren umgehend hin und bargen das Tier. Scheiereulen sind sehr Stressanfällig und die vielen neugierigen und aufgeregten  Zuschauer haben ihr sicher nicht gutgetan. Grundsätzlich ist es wichtig, wenn man ein Wildtier findet, absolute  Ruhe und möglichst wenig aufsehen. Vermutlich hatte sie einen Unfall und danach wurde sie von einem anderen Tier verwundet. Wir werden schauen, ob unserer Hilfe noch rechtzeitig kam...

 

 

Igel Karl Otto Friedrich Radieschen

 

da ist noch nichts  mit Winterschlafen - er wurde Anfang November mit 90 Gramm eingeliefert.

 

Für unsere vielen Igelpatienten suchen wir dringend Pflegeplätze und Betreuer hier in unserer Station.


Drei Siebenschläfer kurz vor dem Winterschlaf

 

so langsam geht es auf den Winterschlaf zu - aus den kleinen Häufchen Elend sind recht stattliche kleine Siebenschläfer geworden - Zeit für den Winterschlaf! Unser Team der Auffangstation würde sicher auch sehr gerne nach dieser anstrengenden Dauerlaufsaison in den Winterschlaf gehen, aber wir haben derzeit noch über 170 Tierpatienten zu betreuen!

Oskar unser Steinkauz

 

inzwischen ist Oskar aus dem Film schon bald drei Jahre alt und immer noch zu allerlei netten Schnappschüssen aufgelegt.

 

Oskar ist der Kobold des Hauses und ist ein Steinkauz aus einer Zucht. Wir haben ihn damals mit 7 Tagen aufgezogen und seither lebt er bei uns. Wir sind immer noch dabei - einen Artgenossen für Oskar, die ein Weibchen ist, zu finden.

Oskar in seinem Haus bei der Wachsraupenfütterung
Oskar in seinem Haus bei der Wachsraupenfütterung

 

Wintergoldhähnchen mit Anflug

 

etliche dieser kleinen Kobolde, die Manfred Kyber (Autor von vielen wunderschönen Tiergeschichten) sicher "Magister Mützchen" getauft hätte, haben wir dieses Jahr immer wieder beherbergt. Inzwischen sind die meisten wieder entlassen und unser Garten ist voll von den kleine hohen Stimmchen der Wintergoldhähnchen in der alten Tuja vor dem Haus. Sie sind im Winter sehr gefährdet -  wegen der Kälte, so schlafen sie, wie der Zaunkönig  in Trauben zusammnengekauert mit ihren Artgenossen.

Hier der eine von zweien im "Hesse Haus" auf der Waage
Hier der eine von zweien im "Hesse Haus" auf der Waage
Fotos Dr. Eva Eberwein
Zwei Igelwinzlinge beim zufüttern im Garten des Hermann Hesse Hauses in Gaienhofen

Igel aus dem Hermann Hesse Haus


eine Igelfamilie wurde seit geraumer Zeit im Garten des Hermann Hesse Hauses in Gaienhofen von den Besitzern Eberweins aufmerksam beobachtet. Wir empfahlen auf deren Anfrage, einfach zufüttern, was auch sehr gut klappte. Melden sollte sich Familie Eberwein, wenn es kälter würde und die Igel bis dahin unter 500 Gramm wiegen. In der Tat waren 2 recht klein und sie husteten auch ein wenig. Also kamen sie hintereinander gefunden einige Tage zu uns - wo Kotuntersucheungen und Behandlung von uns begleitet wurde. Danach kehrten die Igelchen wieder zurück in das Hesse Haus - ihre Heimat. Der erste ist bereits im Winterschlaf und den zweiten füttert Frau Dr. Eberwein jetzt noch auf, bis er fit für den Winterschlaf ist. Schön für alle, wenn die Finder so gut und fürsorglich mitmachen! Der Garten im Hesse Haus und auch das Museum sind sehenswert  - doch spannend von einem solch berühmten Ort Igelkinder zu betreuen.

Diese beiden Tauben stehen für Viele ihrer Artgenossen


immerhin gibt es doch noch Menschen, die eine hilfsbedürftige Taube nicht einfach liegenlassen. Unfassbar der Wandel - aus dem Friedenssymbol Taube hat die Menschheit eine "Ratte der Luft" creiert ! Wir möchten auf einige kleine Filme im Internet verweisen, die uns im Namen der Tauben am Herzen liegen. (siehe unten)


Diese Viedeos wurden von Menschen gedreht, deren Findlinge wie Ciel und Helenchen in unserer Station betreut wurden - und später bei den Findern weiterleben durften. Wir sind sehr beeindruckt  - endlich eine Stimme für die Tauben - mögen die Videos viele viele Menschen erreichen und berühren!

Buntspecht aus Freiburg

 

dieser Buntspecht stammt aus der Nähe von Freiburg und hatte bei der Volierenhaltung sein Gefieder eingebüßt. Jezt nach 5 Wochen ist wieder alles nachgewachsen und er kann wieder in die Freiheit. Er flog hoch in die Wipfel und Zeterte kurz - dann wurden die Baumstämme unterhalb der Baumkronen gleich inspiziert und nach Spechtmanie beklopft.

Erdkröte aus Keller geborgen

 

auch solche Patienten stehen auf unserer Rettungsliste - zum Glück hat eine Frau sie im Keller entdeckt - sie wäre sonst sicher verdurstet und verhungert.

Trauerschwan am Bodensee

 

seit vielen Jahren betreut ein netter älterer Herr das Trauerschwanpaar, das einst der Stadt Engen gehörte und seither mehrmals seinen Standort wechslen musste - eine Odyssee mit vielen Zeitungsberichten, da dieses Schwanenpaar mit seinen Jungen immer wieder für die Schlagzeilen sorgte. Aber einer war beinahe täglich für sie da und bracht ihnen bei Wind unt Wetter Futter - bis eines Tages erst das lezte übriggebliebene Junge verschwand und Tags drauf das Muttertier nicht mehr laufen konnte. Herr Miesmer brachte sie dann zu uns und wir durften sie liebevoll eine Zeit bei uns betreuen - bis ihr Bein wieder besser wurde. In der Zwischenzeit betreute Herr Miesmer den zurückgebliebenen Trauerschwanpartner und  wir überlegten uns - wohin wir die beiden nach Genesung zusammen hingeben könnten, damit sie endlich ein dauerhaftes Zuhause haben. Inzwischen leben die beiden im Vogelpark Steinen - hier wurden sie nach langer Suche aufgenommen - obwohl der Platz dafür nicht vorgesehen war. Wir suchen daher wieter nach einer Lösung, denn das Schwanenpaar hat Jahre in Freiheit und sogar am Bodensee gelebt und der Platz im Vogelpark ist eher eine Notlösung- die wir natürlich dankend angenommen haben. 


Aus Friedrichshafen bekamen wir eine seltene Wasserralle

 

sie wurde tags zuvor in einer Obstplantage von einem aufmerksamen Arbeiter entdeckt - sie hatte vermutlich einen schweren Anflug. Wasserrallen sind in Gefangenschaft sehr schwierig, daher richteten wir ihr am nächsten Tag ein Zimmerchen mit Naturboden und Grün ein.

 

Dem Kot nach waren  für uns auch noch andere Krankheitsbilder ein deutliches Zeichen - vermutlich war der Anflug nur die Folge einer anderen Grunderkrankung. Dies ist ein Beipiel für so viele Wildvögel und Wildtiere, die an den Folgen der Zivilisation scheitern.

Sperberweibchen mit Fraktur in Wald von Jägern gefunden

 

Das Sperberweibchen wurde uns vor knapp vier Wochen von unserem Kreisjäger Herrn Dr. Störzer und Kollegen gebracht. Sie  hatte eine Fraktur am Flügel und war ziemlich abgemagert. Wir sind stolz auf den Erfolg - hier auf dem Bild ist sie kurz vor ihrer Entlassung - sie wurde von den Findern an ihrem Fundort wieder ausgewildert - per SMS erhielten wir die Nachricht - "sie flog einwandfrei und hat sich sofort aufgeastet".

 

Alles gute für die Sperberdame!

Futterstelle im Wald für unsere entlassenen Vogelpatienten

 

in einem nahegelegenen Wald - gleich neben einem See und Naturschutzgebiet haben wir diesen Sommer probehalber etliche unserer Jungvolgelpatienten, die scheu genug waren, entlassen. Hier sind sie vor den Eingriffen von Hauskatzen sicherer - haben dafür vielleicht andere Feinde. Aber wir haben gute Hoffnung, da sie scheu genug waren. Einmal in der Woche versorgen wir die Futterstelle.

Zwei  junge Waldkäuze im Schopf vor ihrer Entlassung

 

von einer befreundeten Vogelpflegestation haben wir in diesem Spätsommer noch zwei aufgezogene Waldkäuze zur Auswilderung bekommen. Wir haben sie zu unserem Altkauz Tapi dazu gesellt. Auf dem vorigen Pflegeplatz wurden sie schon auf Lebendfutter trainiert. Sie fühlten sich recht wohl in unserem Schopf. Viele Tage konnten wir sie nach ihrer Entlassung draußen zufüttern und am Abend sichten und hören, aber der Dauerregen setzte ihnen zu und so landeten sie wieder bei uns. Im kommenden Frühjahr startet ein neuer Versuch - diesmal von Schloss Gutenberg, wo ein Falkner mit ihnen zuvor trainiert und sie in einer Aussenvoliere im Wald vorbereitet werden. 

Die drei Siebenschläfer aus dem Gut Rickelshausen

 

völlig durchnässt und reglos wurden uns die drei kleinen verwaisten Siebenschläfer gebracht. Wir hatten kaum gedacht, dass sie eine Chance hätten - zu lange waren sie im Regen gelegen ganz und gar ausgekühlt und ohne Nahrung - die Haut war eingefallen und sie bewegten sich kaum noch. Viele Tag - und Nachtschichten hat Ines - ihre Ziehmutter auf sich genommen - kaum zu glauben alle drei haben überlebt - ein Wunder! Sie werden den Winter noch bei uns bleiben und sobald im nächsten Jahr die ersten Früchte reif sind - werden sie wieder entlassen.

 

Eichhörnchen und Siebenschläfer

 

zwei Notfälle aufeinmal ist bei uns nichts außergewöhnliches. Purzel - das Eichhörnchen - welches von Baum fiel und der kleine Siebenschläfer, der auf dem Waldweg lag. beide inzwischen über den Berg - das Eichhörnchen hat Ute Dolle in ihrer Eichhörnchenstation aufgenommen und der Siebenschläfer hat noch 3 weitere Artgenossen bekommen und wird bei uns überwintern.

Trauerschnäpper hat Unfall

 

per E-Mail erreicht uns dieses Foto einer Tierärztin, sie hat den kleinen verletzten Vogel aufgenommen und bittet uns um Mithilfe. Da dieser Vogel recht selten ist, war sie gespannt, was für einen Patienten sie da vor sich hat - Dank der modernen Techniken konnte sie ein Bild schicken und wir konnten ihr mitteilen, dass ihr Findling ein Trauerschnäpper sei. Wenige Tage später haben wir ihn übernommen und weitergepflegt. Er hatte neurologische Störungen und die Augen waren völlig geschwollen, doch wir konnten ihn rettten. Er überwintert jetzt mit einigen anderen Zugvögeln in einer Voliere bei uns und fühlt sich doch recht wohl.

Igelfamilie in Not

 

die ersten Igelnotfälle - wie in jedem Jahr anfang-mitte  September treffen bei uns ein - gleich ein Fünferwurf - Mutter vermutlich überfahren - die Finderin hat die Überreste auf der Strasse entdeckt und wenige Tage später die fiependen Igel entdeckt uns zu uns gebracht. Inzwischen sind sie im Winterschlaf in unserer Aussenstelle.

Graureiher mit Fraktur in der Handschwinge

 

von der Tierretttung Südbaden eingeliefert vor wenigen Wochen Gregor 1 der Graureiher - ein Jungtier von diesem Jahr aus Hausen. Nach eingen Wochen Pflege und großem Fischkonsum konnten wir Gregor 1 in der Nähe an seinem Fundort endlich wieder entlassen. Wir konnten den spannenden Moment der neuen Freiheit mit erleben und unser Herz jubelte, als er nach einer halbstündigen Erkundung abhob und eine Riesenrunde über das Gebiet flog und in einer hohen Weide sich ganz oben plazierte.

 

Wir haben ihn immer wider in dem herrlichen Gebiet in Hausen an der Aach besucht und freuten uns über sein Wohlergehen.

 

In diesen Starenschwarm  in Schlatt konnten wir die beiden Stare eine Woche später vor dem Zug in den Süden wieder entlassen
In diesen Starenschwarm in Schlatt konnten wir die beiden Stare eine Woche später vor dem Zug in den Süden wieder entlassen


Vogelschwarm kommt ums Leben

 

ein Schwarm von 86 Starenvögeln saß soeben noch am Straßenrand in einem Pfaffenhütchen Strauch und schnabulierte die vitaminreichen Beeren. Es muss etwas geschehen sein, dass die Tiere plötzlich in einen Chrysler mit einem Hänger, der Landmaschienen geladen hatte, erschrocken hieneinfliegen. Der Fahrer fährt weiter. Kurz darauf eine Autofahrerin, die das Massaker auf der Straße entdeckt - erst dachte sie, es seien Lehmklumpen -aber die zappelten. Sie hielt sofort und ein Entgegenkommender hielt ebenfalls an - beide versuchten die Unfallstelle zu sichern und die Tiere zu bergen - nur noch 8 Tiere waren am Leben - der Mann, der half musste sich übergeben bei dem Anblick. Die Finderin behielt einen kühlen Kopf, denn was, wenn Jemand wegen der Tiere auf der Fahrbahn einen Unfall gebaut hätte - oder in der Nacht der Fuchs die Tiere von der Fahrbahn hätte fressen wollen und dabei Autofahrer gefährdet hätte...

Sie meldete uns den Fall und wir schickten zur Beihilfe an die Fundstelle Angehörige des naheglegenen Naturschutzzentrums Wilhelmsdorf und allamierten die Polizei. Man fand an der Unfallstelle das Kennzeichen des Fahrers in der Böschung liegen - das gibt Rätsel auf, denn die Stare haben das sicher nicht geschafft - ein Nummernschild abzureißen. Die Polizei recherchiert und findet heraus, dass es sich bei dem Fahrer um einen Landmaschienenhändler aus Ostrach handelt. Bis heute können wir nicht nachvollziehen, dass Jemand eine solche Unfallstelle nicht sichert und einfach weiterfährt - einfach verantwortungslos und herzlos!

Als die Finderin Anzeige bei der Polizei ertatten möchte - wird ihr gesagt - "es läge keine Tatbestand vor - das Überfahren eines Vogels, einer Katze etc. sei kein Tatbestand".

Wie aber sieht es aus mit einem Vogelschwarm? wie sieht es aus, wenn durch die ungesicherte Unfallstelle Jemad zu Schaden gekommen wäre - auch kein Tatbestand?


Der Finderin lässt das keine Ruhe - sie fährt immer wieder an den Unfallort - ein einziger Star sitzt Tag für Tag alleine in dem Pfaffenhütchen - er hat dieses Massacker als Einziger unbeschadet aus dem Schwarm überlebt und sucht seine "Leute".


 

Nur fünf der verunfallten Tiere konnten von uns gerettet werden. Zwei davon hatten Frakturen, die inzwischen ausgeheilt sind. Noch rechtzeitig konnten zwei weitere Stare wieder in einen Schwarm von über  5000 Starenvögeln in Schlatt entlassen werden (siehe Bild oben) - die restlichen drei überwintern bei uns in der Station und erhalten eine zweite Chance im Frühjar 2015! Was wohl aus dem kleinen einzelnen Star geworden ist? Wir hatten lange überlegt -die zwei fitten wieder an den Ort zurückzufahren - aber in Schlatt in den großen Formationen hatten sie sicher eine bessere Ausgangsposition.

 

 

Der Unfall ereignete sich übrigens am Vormittag des 05.10.2014 zwischen Wilhelmsdorf und Riedhausen. Sollte es Zeugen geben - bitte bei uns melden!

 

 

 

Der kleine Zwergtaucher "Pjui"

 

ein verregneter Sommer und noch recht spät geht bei uns ein Hilferuf von der Höri ein - ein kleines Enkelkind hat am Ufer des Grundstücks ein kleines winziges Wasservogelküken entdeckt, dass verzweifelt versuchte, das Ufer zu erreichen- aber die großen Wellen spülten es immer wieder zurück. Man barg den Winzling und wir trafen uns auf halber Strecke. Ein kleiner Zwergtaucher - vielleicht 2 Tage alt. Völlig erschöpft, eisekalt und fast leblos - so wird  das kleine Wesen in der Pflegfestaion angekommen, erst einmal behutsam im Brutkasten aufgewärmt. Von Wasser hat es sicher erst mal genug! Sein erster Ton hört sich kläglich an - heiser noch vom vielen Schreien - sein Köpfchen kann er vor Schwäche zwei Tage nicht heben - aber er wird immer kräftiger. Nach ein Paar Tagen ist er schon so weit, dass er aus seinem Kuschelekchen rauskommt, wenn er Hunger hat und dann gibt es leckere Wasserinsekten und kleinste Fischstückchen - die er gierig annimmt. Der Kampf ums Überleben scheint fürs erste vorbei...

Baumfalke schwer verletzt durch Oberlandleitung

 

 

durch die Tierrettung Südbaden wird uns vom Campingplatz in Hegne am Samstag Morgen dieser schwerverletzte und seltene Baumfalke eingeliefert. Der Finder, ein Urlauber, hatte eine Riesenodysse hinter sich - bis er endlich für das Tier hilfe fand.

Ralf Ascheberg bei der Montage seiner gelieferten Volieren für die Station


hier legt unser Volierenhersteller selbst Hand an bei der Montage seiner glelieferten Volieren. Seine Bauteile und Massanfertigungen sind sensationell in der Ausführung und im Preis!


Für die Pflegestation haben wir obendrein noch einen Nachlass erhalten und seine Arbeitszeit hat er uns auf Spendenbasis geschenkt. Ohne ihn wären wir niemals in so kurzer Zeit zu solch tollen und professionellen Gehegen für unsere Wildtiere gekommen - wir können ihn jedenfalls mit guten Gewissen weiterempfehlen! Danke Ralf für Deinen Einsatz - wir haben noch eine Menge vor und hoffen weiterhin auf gute Zusammenarbeit!



www.aluvoliere.de

Junge Mehlschwalbe
Junge Mehlschwalbe

Viele Schwalbenpatienten wurden in diesem Jahr

bei uns eingeliefert

 

Sie alle leiden unter Wohnungsnot. Nester, die in die Jahre gekommen sind fallen von der Fassade runter, Nistmaterial wie Lehm etc. wird durch die befestigung von Feldwegen immer rarer und die Neuanstriche von den modernen Fassadenfarben sind nicht nur schmutzabweisend, sondern die Nester halten auf den Materialien nicht mehr. Aber nicht nur die Mehlschwalben   auch die Rauchschwalben haben ihre Not, weil immer mehr Ställe in der Landwirtschaft nicht mehr bewirtschaftet werden und die einstige gesunde Koexistenz von Vieh und Schwalben empfindlich gestört ist.

Denkt an unsere Schwalben! Sie brauchen unserer Hilfe.

Zwei junge Mehlschwalben, deren Nest abgestürzt war


die beiden konnten gerettet werden - für drei weitere Geschwister kam jede Hilfe zu spät. Leider haben wir immer häufiger mit dem Fall zu tun, dass die Nester, die in die Jahre gekommen sind an den Fassaden abbröckeln  Den Schwalbeneltern fehlt es na Lehmböden, um die notwendigen Reparaturen durchführen zu können - immer mehr werden landwirschaftliche Wege verdichtet und asphlatiert und das Nistmaterial Lehm bleibt aus.

So bleiben auch die Bauten neuer Nester aus - die Schwalben - auch die Rauchschwalbe gehören inzwischen zu den stark gefährdeten und bedrohten Arten auf der Roten Liste.

Unser Storch mit den anderen im Flug
Unser Storch mit den anderen im Flug
Storch schraubt sich in den Himmel mit Gleitflug
Storch schraubt sich in den Himmel mit Gleitflug

Storch bei seiner Entlassung in der Riedweise bei Beuren

 

der große Augenblick ist gekommen, Adebar ist wieder genesen und wir fahren unweit von seinem Fundort in die Riedwiesen zur Entlassung.

Wir suchen einen Platz aus, wo unmittelbar in der Riedwiese 3 weitere Artgenossen auf Futtersuche sind.

Anfänglich sieht es gar nicht so aus, als wolle er fliegen - mehre Male läuft er mitten auf dem Spazierweg auf und ab - da kreisen plötzlich über uns 7 weitere Störche ohne jegliche Laute - als würden diese Tiere auf eine andere Art und Weise miteinander kommunizieren! Es gibt uns dieses Ereignis wirklich ein Rätsel auf - denn sie konnten unseren Storch auch von Weitem unmöglich gesehen haben - als sie auf den Wiesen ganz weit hinten stolzierten. Noch eine ganze Weile dauerte es, dann marschierte er in die Riedwiese und machte Trockenübungen - ein herrliches Geflattere - wie eine Befreiung.  Die anderen Neuankömmlinge musterten ihn aus einiger Entfernung und flogen immer wieder auf und zogen ihre Kreise - da erhob sich auch unser Storch. Mit ein paar wenigen Flügelschlägen schraubte er sich elegant in die Höhe und Kreiste im Gleitflug mit den anderen über unseren Köpfen - eine Bilderbuchentlassung. Später sahen wir, dass er sich an das Ende von Volkertshausen Richtung Wiechs bewegte und wir fuhren über Wiechs in den Ort zurück. Ein Bauer hat den Acker aufgepflügt - eine Riesenschar von Störchen - und unser Storch mittendrin! Möge der Zug in den Süden für ihn und seine Artgenossen gut verlaufen ... wir denken oft an ihn und könnten auf der Movebank jetzt seine Route verfolgen. Wir hoffen sehr, dass es bald kleinere und ergonomischere Sender geben wird.

 

Stroch mit Rucksacksender - diese Sender behindern das Tier bei der Gefiederpflege und Einfettung des Gefiieders - das konnten wir während seines Aufenthaltes bei uns beobachten.
Stroch mit Rucksacksender - diese Sender behindern das Tier bei der Gefiederpflege und Einfettung des Gefiieders - das konnten wir während seines Aufenthaltes bei uns beobachten.


Jungstorch mit Verletzung durch Oberleitung

 

Am Morgen des 03. August 2014 ein Anruf aus dem Ort: bei uns sitzt seit heute Nacht ein Storch auf dem Hof und hinkt. Wir sofort im Einsatz und fangen den jungen total durchnässten Storch ein. Eine Wunde am Hals lässt auf Kollision mit der Oberlandleitung schliessen - aber warum ist sein Gefieder noch nass - alle anderen Störche auf den umliegenden Häusern sind inzwischen von Regenguß wieder trocken. Ist es der Senderrucksack, den das junge Tier trägt? Möglicherweise beinträchtigt das die Gefiederpflege - wir werden ihn in der Pflegestation untersuchen und eingehend beobachten. Unsere Tierärtzin Frau Dr. Kicherer untersuchte ihn am Montag ebenfalls eingehend. Unsere Ergebnisse und Beobachtungen ergaben, dass wir den Dialog mit den zuständigen Behörden, die sozusagen "Tierversuche genehmigen" und der Vogelwarte aufnahmen und das Thema gemeinsam zugunsten der Tiere die Besenderung zu optimieren versuchen. 

Am 05.08.2014 starteten 13 Mauerseglerjunge von uns aufgezogen
Am 05.08.2014 starteten 13 Mauerseglerjunge von uns aufgezogen

Tannenhäher hatte Anflug in Scheibe im Industriegebiet Tuttlingen

 

er hatte Glück im Unglück - sofort handelte der Firmeninhaber als er einen dumpfen Knall an der Fensterscheibe hörte und liefert uns wenige Stunden später den verletzten Tannenhäher ein. Nach ein paar Tagen Ruhe und Medigabe hat sich unser Häher recht gut erholt - aber mit Fliegen ist noch kein Land in Sicht. Eine Fraktur ist ausgeschlossen - eventuell eine ordentliche Prellung - wir warten einfach noch ab. Gerne sitzt der Häher in den Bäumen im Vogelzimmer frei. Inzwischen ist der Tannenhäher genesen und sitzt mit einer Vogelart, die ihm im Aussehen -aber nicht in der Größe ähnelt in einer Voliere (Starenvögel). Er ist ein äusserst friedvoller Artgenosse. Er hegte sogar eine innige Freundschaft mit dem Bunspecht aus Freiburg, der aber inzwischen längst entlassen ist.

Im kommenden Jahr wird auch er, wenn alles gut verläuft, wieder an seinen Fundort zurückgebracht.

 


Kinderstube der Mauersegler
Kinderstube der Mauersegler
Kinderstube Schwalben - beide Eltern lagen tot mit im Nest eine aufmerksame Familie bemerkte das Drama, denn der Ausgang des Nestes war plötzlich dunkel verschlossen, so stiegen sie auf eine Leiter und bargen die 5 Kleinen und ihre toten Eltern
Kinderstube Schwalben - beide Eltern lagen tot mit im Nest eine aufmerksame Familie bemerkte das Drama, denn der Ausgang des Nestes war plötzlich dunkel verschlossen, so stiegen sie auf eine Leiter und bargen die 5 Kleinen und ihre toten Eltern
Junger Mäusebussard
Junger Mäusebussard

Junger Mäusebussard nach Genesung am Fundort entlassen

 

völlig erschöpft und durchnässt wurde dieser stolze Jungbussard von der Tierrettung abends geborgen. Wir haben ihn über 14 Tage bei uns wieder aufgepäppelt und am Fundort bei Aach wieder nach Genesung freigesetzt - er setzte sich Anfangs auf eine Bank und flog dann nach einer kleinen Umschau mit zielsicherem Flug hinüber in den Wald, der ihm sicher bekannt war.

 

 

 


Der junge Mäusebussard in seiner Voliere kurz vor der Entlassung

 

schon wieder sehr Majestätisch der junge Bussard - noch vor kurzem ein nasses Häufchen Elend...

Junge Zwergfledermaus
Junge Zwergfledermaus

Kleiner Zwerg auf Terasse gefunden

 

ein kühler Sommer - er macht sicher auch den Fledermäusen zu schaffen. Dieser kleine Zwerg versuchte sich am Haus in der Sonne zu wärmen, als man ihn beim Frühstück auf der Terasse beinahe zertreten hätte. Man rief uns an und wir machten schon mal Fencheltee und Esbilac-Milch fertig für den Zwerg. Begierig wurde das erste Mahl angenommen - die Wärmedecke und die Fliestücher waren auch schön kuschelig. Wenige Stunden später ein Anruf der Finder - ein weiteres Junges - aber tot. Daher stellten wir die Aktion, am Abend das Tier an die Fledermausmutter zurückzuführen, zurück. Oftmals gelingt eine Rückführung recht gut. Man versorge das kleine tagsüber und wartet am besten bis zum Dämmerungseinbruch am Abend. Man nehme eine Wärmeflasche - lege diese in ein Behältnis, was ca 15 cm hoch ist und breit wie ein Aktenordner und stelle das Ganze mit der kleinen Fledermaus, die man am besten auf der Wärmeflasche in einer kleinen Fliesmütze unterbringt ohne, dass sie rauskrabbeln kann, an den Fundort für 1-2 Stunden unter Beobachtung aus ausreichender Entfernung zurück.  Im besten Fall nimmt das Muttertier das Kleine im Flug wieder mit. Sollte das nach 1-2 Stunden nicht geschehen - muss das Kleine von uns wieder versorgt werden.

Rehlein mit schwerem Schicksal

 

Gegen 4.00 Uhr am Morgen ging der Anruf bei der Tierrettung ein: 2 Rehkitze liegen auf der Fahrbahn - eines davon tot - das andere lebt noch. Ein versuch ist es Wert - so die Tierrettung Südbaden und lieferten es nach Bergung am Unfallort bei uns ab. Tage hat es gedauert, bis das Kleine Kitz aufhörte angstvoll vor sich hinzustarren. Waren wir froh, als es endlich gierig an der Flasche nuckelte und endlich mal entspannt auf seinem Lager schlief. Jedes Geräusch wurde angsvoll wahrgenommen - wir brachten es natürlich an der ruhigsten Stelle in unserem Hause unter. Einige Wochen sind nun vergangen und Rehlein ist inzwischen bei einer befreundeten Station mit Gleichaltrigen und einem älteren Reh untergekommen. Hier gibt es später direkt von der Koppel aus die Anbindung in den Wald und die Felder und mit dem Jagdpächter gibt es auch ein Gutes Einvernehmen.

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Rehlein und Mogli der kleine Fuchs
Rehlein und Mogli der kleine Fuchs

Wo Reh und Fuchs sich Gute Nacht sagen...

 

keine Panik - das war nur für eine Aufnahme - noch sind die beiden so jung und unbedarft zueinander... Beide teilen das gleiche Schicksal. Autounfall: Muttertier und Geschwister überfahren....

Mogli der kleine Fuchs

 

wurde uns am späten Abend von der Tierrettung gebracht - länger schon wurde er  wimmernd von Spaziergängern beobachtet - Mutter und Geschwister waren überfahren worden und der kleine kämpfte sich tagelang tapfer durch. Mit viel Skepsis, die er uns Menschen bereits zuteil kommen ließ, war aber der Bann zu brechen - als es erste Nahrung und Fencheltee gab. Wir haben Mogli aus Platznot im Terassenzimmer beim Klavier untergebracht, denn unsere Station hat Hochsaison - ein Patient nach dem anderen und die Volieren stehen noch längst nicht alle. Die Untersuchungen bei unserer Tierärztin hat Mogli auch recht gut weggesteckt. Wir haben ihn bewusst sehr zurückhaltend behandelt, denn er muss ja später ein Leben in Freiheit voller Gefahren meistern. Mogli hat sich prächtig entwickelt - ist aber insgesamt eine zierliche Ausgabe ein "Benjamini" - Bald wird er umziehen zu einer Tierfreundin, die ein Haus mitten im Wald hat und noch einige Jungfüchse derzeit aufzieht und auswildert. Da ist er dann unter Seinesgleichen und hat optimale Auswilderungsbedingungen.

 

Unsere Futterküche und das Behandlungszimmer

 

hier schon einmal ein kleiner Anfang - die Küche ist fertig und die Krankenschrankwand steht auch für die Tiere. Jetzt müssen wir noch die Medikamente, Futtergeschirr, Brutbehältnisse und die Wärmenistschalen einrichten.

Zur Fertigstellung fehlt uns noch ein Behandlungstisch mit Lupenlampe, der auch schon im Lager auf seine Einweihung wartet.

 

Dringend Helfer gesucht für die Einrichtung der Medikamente und Futter- und Trinknäpfe!

 

kleine hungrige Spatzenbande endlich satt
kleine hungrige Spatzenbande endlich satt

 

hungrige Spatzenbande
hungrige Spatzenbande
Eichhörnchen  "Noemi" beim Frühstück
Eichhörnchen "Noemi" beim Frühstück

 

Emma und Liah nach dem Füttern
Emma und Liah nach dem Füttern

 

Junger Buntspecht mit Lähmung auf dem Wege der Besserung
Junger Buntspecht mit Lähmung auf dem Wege der Besserung

Junger Buntspecht mit Anflug in die Fensterscheibe

 

er steht stellvertretend für die vielen jungen Spechte, sei es Bunt-, Mittel- oder Grünspecht, die zahlreich jedes Jahr bei ihren ersten Ausflügen in den Fensterscheiben verunglücken. Wir appelieren an die Hausbesitzer, wenn soche Fälle öfters passieren, die Scheiben künftig mit Mobilees oder CDs zu dekorieren - das mindert die Todesfalle für unsere gefiederten Freunde.

Fliegenschnäpper und Rotschwänzchen in der Kinderstube
Fliegenschnäpper und Rotschwänzchen in der Kinderstube
Fliegenschnäpper und Rotkehlchen mit ehemals gebrochenen Beinchen
Fliegenschnäpper und Rotkehlchen mit ehemals gebrochenen Beinchen

Die ersten Bewohner der neuen Volieren im Vogelzimmer

 

fliegender Wechsel in den Volieren - hier lernen die jungen Vogelpatienten erste Schritte zur Selbständigkeit. Auch die genesenen Vogelpatienten mit Rehaprogramm werden hier untergebracht, bevor es dann in die Auswilderungsgehege im Aussenbereich geht.

 


Turmdohle
Turmdohle

Kleine Dohle Dodo

 

wir haben es geschafft - Dodo die kleine Dohle aus Villingen ist endlich über den Berg. Anwohner in der nähe vom Stadtturm in Villingen haben seit Tagen die kleine Dohle beobachtet und bemerkt, dass sie immer schwächer wurde. Sie nahmen die Fahrt zu uns auf sich (45 Km) und brachten die kleine Dohle, die inzwischen ein Intensivfall war, zu uns in die Pflegestation. Nach wenigen Tagen ging es wieder aufwärts mit unserer kleinen Dodo und nach 5 Wochen kehrte Dodo in eine extra für sie zur Auswilderung gebaute Voliere von den Findern nähe den Stadtturm, wo die Dohlenkolonie mit 4 Brutpaaren lebt, zurück - wir hoffen auf ein Happy End!

Einzug der Elstern in die neue Auswilderungsvoliere


Die neue Auswilderungsvoliere bei Freunden in einem riesegroßen Grundstück bei Engen - Feld- und Dorfrandlage wird von Gina und Ihren drei anderen Kollegen heute eingeweiht. Hier ist eine ideale Lage zur Auswilderung  von Elstern. Felder, Pappelalleen, Dorfrandlage und viele Hecken und Wiesen. Unsere Freunde haben sich als Paten für die vier Elstern bereit erklärt. So werden die vier Elstern 2-3 Wochen in der Voliere versorgt und bekommen immer mehr Nahrung vorgelegt, die sie auch in der Natur vorfinden.


Sie werden durch den Wegfall ihrer Ziehmutter (Mensch) auch entsprechend scheu - was bei handaufzuchten von Rabenvögeln sehr wichtig. ist. Oftmals ist der Wechsel einer anderen Person sehr wirksam und die Tiere gehen bald ihren eigenen Weg und verlieren ihre Prägung. Der Zeitpunkt ist hierbei sehr wichtig - dass die Tiere noch in der Bettelphase sind - und gerade anfangen sicher selbst aus dem Napf zu  fressen.

Elsterjunges Gina
Elsterjunges Gina

Gina die kleine Elster

 

ein gebrochenes Beinchen - vermutlich hatte das Unwetter die kleine junge Elster aus dem Nest befördert. Aber die Bruchstelle konnten wir gut schienen und die Kleine ist trotz aller gebrechen ausgesprochen hungrig! Später kamen noch 5 weitere Ihresgleichen zu uns aus verschiedenen Gelegen. In der Sozialisation sind sie wesentlich besser auszuwildern und prägen sich nicht so sehr auf uns Menschen.

 

Langohrfledermaus
Langohrfledermaus


Storchenmutter mit Seil im Schnabel entdeckt auf einer Webkamera

es ist schon sehr spät am Abend, als eine sehr nette Frau bei uns anruft von weiter her - sie sei jeden Tag im Internet und würde täglich die Webkamera des Storchennestes in ihrem Heimatort verfolgen. Am Morgen sei ihr aufgefallen, dass die Storchemutter etwas los werden wolle und leider die Jungvögel glaubten das Seil, was ihr aus dem Schnabel hinge sei Futter für sie. Die Jungen haben kräftig an dem Seil gezogen und das Seil käme auch immer ein Stück weiter raus und ginge dann wieder zurück. Wir beginnen sofort mit der Recherche und setzen uns mit den zuständigen Naturschutzverbänden und der Polizei in Verbindung. Wir haben auch Glück und erreichen den Vorsitzenden, der sich sofort einsetzt. Falls eine OP notwendig würde - bieten wir uns an - das Horst mit Mutter zu übernehmen.




Zukauf der Riedwiese

 

wir haben für die Auswilderung unserer Tierpatienten die angrenzende Riedwiese am Waldrand erworben und die erste Notvoliere für die jungen Greife aufgestellt. Der Bauantrag für eine Volierenanlage ist in Arbeit. Das Architekturbüro Bauplan 71 aus Konstanz hat die Planung bereits fertig und demnächst geht der Antrag an das  Baurechtsamt raus.

Riedwiese mit Schopf
Riedwiese mit Schopf
Einzug der jungen Greife in die "Notvoliere" auf der Riedwiese
Einzug der jungen Greife in die "Notvoliere" auf der Riedwiese

Junge Waldohreule bei Unwetter verhungert



nach den schweren Unwettern muss diese kleine Eule den Familieanschluss verpasst haben. Brandmager lief sie eines Morgens in einer Sackgasse in Möggingen über die Straße - Ein Anwohner entdeckte das geschwächte Tier und sie wurde zu uns gebracht. Inwischen ist die kleine, wie alles Waldohreulen ein kleiner Gitfzwerg! Für die Freiheit ist das gut. Bei der Vogelwarte, die nahe des Fundortes liegt - baten wir um Mithilfe - ob die Eulenfamilie noch in der Näher sei - Wolfgang Fiedler erkundete Abend für Abend den Wald nach Rufen - aber leider ohne Erfolg. Als es slebst Nahrung aufnehmen konnte wurde es in einer Voliere in der Nähe des Fundortes zur Auswilderung untergebracht.





Verletzter Schwan im Garten zur Genesung


diesen Schwan hat es beim Kampf mit Artgenossen bös erwischt. Überall Prellungen, Schnabel war blutig und die Flügel hatten offene Wunden. Seine Beine haben ihn auch nicht mehr gehalten. Jeden Tag geht es ein bisschen besser - bis zur vollen Genesung übergeben wir ihn nach zwei Wochen an unsere Schwanenmutter Susanne Kinsch in Fischbach bei Friedrichshafen - zusammen mit ein paar jungen Stockenten - denn sie hat in ihren Gehegen kleine Teiche integriert. Leider sind wir für rekonvaleszente Wasservögel bisher nur bedingt eingerichtet - wir hoffen noch auf den Bau eines Geheges mit Wasserfläche - aber das ist eine sehr teure Sache.


Das Kranken- und Vogelzimmer mit seinen ersten Einbauvolieren

 

Endlich geht es wieder ein Stück vorwärts in der Krankenstation - Ralf Ascheberg hat heute die ersten Einbauvolieren geliefert und eingebaut - die ersten Patienten sind gleich eingezogen....

 

Im August geht es weiter mit den nächsten Modulen - wir brauchen dringend Spenden!

Neue Krankenboxen im Behandlungszimmer

 

inzwischen haben unsere Helfer die mobile Krankenboxstation aufgebaut und wir konnten die ersten Patienten "umtopfen" - welch eine Erleichterung für Patient und Pfleger - wir sind sehr glücklich über den Fortschritt!

junger Rotmilan
junger Rotmilan

Junger Rotmilan genesen

 

dieser junge Rotmilan war vor wenigen Wochen noch als ein Häufchen Elend von einem Wandersmann aus Mainz, der eine Tour um den Bodensee machte bei Bodmann gefunden worden. Er fand das verletze Jungtier auf dem Weg und brachte es zum nächsten Landgasthof, den er fand. Dort half man ihm auf der Suche nach einer Pflegestation und wir holten das Tier dort ab - völlig abgemagert und voller Fliegenmaden. Der kleine erhlolte sich sehr gut und konnte bald schon die ersten Übungen in der Außenanlage  meistern. Später hat Franz Rucklack den kleinen bei sich aufgenommen und inzwischen lebt er dort im Wald und besucht seinen neuen Ziehvater täglich. Seine Kreise werden immer größer und er erkundet sein neues Revier.

junger Rotmilan nach Intensivphase erstmals im Garten beim atzen
junger Rotmilan nach Intensivphase erstmals im Garten beim atzen

Kleiner Iltis wird von Hund gefunden im Lorettowald Konstanz

 

eine Spaziergängerin, bzw. ihr Hund entdeckt beim morgendlichen Gassi diesen kleinen entkräfteten Iltis. Inzwischen geht es ihm wieder gut - wir haben ihn fürsorglich aufgepäppelt und er konnte in eine bestehende Iltisgruppe auf dem Retscheiderhof integriert werden.







Liebe Tierfreunde,

inzwischen sind wir bei Patient 379 angekommen und haben Dauerlauf - also bitte noch ein wenige Geduld, wir aktualisieren demnächst unsere Fotodokumentation.

 

Rehkizz, Fuchs, Iltis, Fledermaus und jede Menge Gefiederte Patienten halten uns  ganz schön auf Trab - wir freuen uns darauf, über einige dieser Tiernotfälle zu berichten - Bis bald!

Volieren im Gartenschopf

 

der Innenausbau ist diesen Sommer fertiggestellt im Schopf - in diesem Bereich sind Tiere untergebracht, die in der Lernphase oder Rekonvaleszensphase sind. Hier werden sie auf ihre Entlassung vorbereitet. Später werden die Innenvolieren mit dem Aussenbereich verbunden sein - dieser Bauabschnitt wird im Frühjahr 2015 fertiggestellt.

 

 

Schwanenjunges
Schwanenjunges
Krümelchen im Dezember 2014 - sie bleibt unser Wintergast - sie ist noch zu zutraulich
Krümelchen im Dezember 2014 - sie bleibt unser Wintergast - sie ist noch zu zutraulich

Krümelchen -

eine kleine Mönchsgrasmücke

schweren Herzens hat die Finderin sich entschlossen, dass die kleine Mönchsgrasmücke Krümelchen, die sie fand und mit Futterhilfe von der Vogelwarte Radolfzell großzog jetzt in andere Hände muss - damit aus ihr kein Stubenvogel wird. Sie soll jetzt selber fressen lernen und scheu werden, das geht am besten mit anderen Anrtgenossen - so kam Krümelchen zu uns. Sie ist ein ganz zärtlicher und hochsensibler Vogel und leider schon geprägt - alles was Mensch tut verfolgt sie mit ganz leisen Tönen und komuniziert richtig mit uns - das wird nicht einfach - aber auch bei uns gibt es immer wieder Fälle, die sich uns sehr eng und vertraut anschliessen - spätestens nach dem Winter, wenn der erste Frühling kommt - werden diese Tiere dann doch scheu und folgen ihrer Bestimmung. Mal schauen, wie sich Krümelchen entwickelt...

Feldhase Pucki
Feldhase Pucki

Pucki, der Feldhase wird in einem Wildpark wieder ausgewildert

 

der kleine Feldhase Pucki ist inzwischen ausgewachsen - er wurde im März als winziges und verletztes Feldhäschen von unserer Tierärztin in Ludwigshafen an uns zur weiteren Pflege übergeben. Der Hinterlauf war gebrochen und die Klinik in Ravensburg (Dr. Sonntag) hat den kleinen, nachdem er wieder stabil war, erfolgreich operiert. Pucki merkt man die alte Verletzung nicht mehr an, er wird heute in einen Wildpark gebracht, wo er Schritt für Schritt auf das Leben in Freiheit vorbereitet wird. Das Gelände ist weiträumig frei von Autos und Jägern - da macht es Sinn und er kann bleiben und gehen - so wie er mag. Wir wünschen Pucki alles erdenklich gute auf seinem Weg in die Freiheit und viele gute saftige Wildkräuter...

Die vier Wachholderdrosseln sperren eifrig
Die vier Wachholderdrosseln sperren eifrig

hier nochmal die Wacholderdrosseln als sie noch zu dritt waren bei der ersten Fütterung - inzwischen haben die Kinder das vierte gebracht.

Nesträuber plünderten Wachholderdrosselnest Mai 2014

am Abend klingelte aufgeregt eine Kinderschar aus der Nachbarschaft. Samira und zwei weitere Kinder hatten 3 kleine Wachholderderdrosseln gefunden - sie waren ausgekühlt auf dem Boden gelegen und das Nest zerstört. Ich fragte, ob es nicht mehr gewesen seien. Nach langem Fragen sagte eines der Kinder, dass noch zwei weitere Mädchen ein weiteres Drosselküken mit nach Hause genommen habe. Sie liefen rasch, um das vierte auch noch zu bringen.

 

Inzwischen sind die kleinen vier  Drosseln prächtig gediehen - und ein Versuch, sie den Eltern wieder zuzuführen werden wir in jedem Fall nicht auslassen.

 

Zwei solche Rückführungen haben bei einem Falken und einer Rabenkrähe vor wenigen Tagen bestens funktioniert. Selbst nach Tagen nehmen die Eltern ihre Zöglinge, wenn man den Kontakt während der Aufzucht und Genesung rechtzeitig hält, wieder an.

 

 

Zwergohreule aus Friedrichshafen in Not am 08. Mai 2014 an der Rotachmündung gefunden

Spaziergänger fanden eine kleine Eule an der Rotachmündung in Not - sie wurde von Rabenkrähen attakiert und von den Findern umgehend in das nächste Tierheim gebracht. Sofort wurde im Tierheim gehandelt und die kleine Eule als Jungvogel umgehend zu uns in die Wildvogelstation Hegau Bodesee gebracht. Welch große Überraschung, als die Transportbox geöffnet wurde - eine Seltenheit unter den Eulenarten saß da völlig erschöpft und abgemagert in der Ecke - eine Zwergohreule. Also keine junge Eule - eine vom aussterben stark bedrohte europ. Eulenart. Wir gaben uns alle Mühe ihr ein schönes Rehagehege einzurichten und sie mit vielerlei Leckereien aufzupäppeln. Bevorzugt wurden Heimchen und Wachsmottenraupen. So langsam ging es zunächst bergauf. Auch die Verbände und Behörden wurden von uns informiert - bis hin zum Seltenheitskomitee. Langsam wurde Zwergohreule wieder munter und saß auch schon wieder wie eine Säule ganz lang und dünn getarnt auf kleinen höheren Plätzen und sollte bald in ein Größeres Gehege umsiedeln. Bei den Behörden, dem NABU, BUND, der Vogelwarte Radolfzell und dem Umweltamt wurden sich schon Gedanken gemacht für ein geeignetes Habitat für die Wiederauswielderung.  Plötzlich - ohne vorherige Anzeichen hatte sie am Morgen des 17.5.2014 nach ihrem Frühstück einen Schwächeanfall und starb. Wer kennt schon die Vorgeschichte - bevor die Rabenkrähen sie erwischten - die Untersuchungen vom Kot im Labor waren auch mit Befund negativ- vielleicht doch innere Verletzungen? Manchmal leisten wir hier auch nur Hospizarbeit. Sie hat jedenfalls unser Herz erobert und es fiel uns nicht leicht, dass sie es nicht geschafft hat.

 

 

Marderjunges - eines von 9 in dieser Saison
Marderjunges - eines von 9 in dieser Saison
Marder Frieda Fritzie
Marder Frieda Fritzie

 

Marderjunges  in Landwirtschaftsmaschine

Dieses kleine Marderbaby wurde in einer Landmaschine geborgen und war so eingeklemmt, dass man mit Werkzeuzg anrücken musste. Spaziergängerinnen haben die erbärmlichen Rufe gehört. Völlig ausgekühlt und ausgehungert kam es bei uns an - ein Intensivfall, der auch noch nach Fuchsurin roch - wer weiß, welches Schicksal dieses kleine Wesen hinter sich hatte. Inzwischen hat aber Frieda Fritzie ordentlich zugelegt und gestern (07.05.2014) die Äuglein geöffnet.

April 2014

Untermieter bei Susanne in Volkertshausen

am Samstag erhielten wir von unserer engagierten Helferin Susanne B. eine Mail mit Foto: Meine Untermieter! 12 kleine Blaumeisen... Sie können ja mal nachzählen!

Pro Tag werden von Blaumeiseneltern in einem Nest mit 5-7 Jungen ca. 1.800 bis 2.000 Insekten verfüttert. Man stelle sich vor was hier für die Großfamilie von den Vogeleltern geleistet wird. Hoffentlich spritzen die Nachbarn keine Gifte und Pflanzenschutzmittel- oder am Ende war alles für die Katz? Wir wünschen der Blaumeisenfamilie alles erdenklich Gute!

 

Matts und Tobias auf der Baustelle der Volierenanlage
Matts und Tobias auf der Baustelle der Volierenanlage

2. Mai 2014 Bauabschnitt 2

neue Aussenvolieren

Letztes Wochenende Großaktion in der Vogelstation - mit 4 starken Männern (im Bild: Matts von der Gartenbaufirma Wölfing aus Konstanz und Tobias Pflanz aus Wiechs) wurden fast 48 Tonnen Moorboden und Baumaterial für die Aussengehege bewegt! Jetzt sind schon die Platten verlegt für die Volieren und eine Natursteinmauer rundet das Bild ab.

Arndt Schulz vom Dachwerk hat auch noch seine Maschienen eingebracht - ohne diese tatkräftige ehrenamtliche Unterstützung wären wir nicht weitergekommen, denn wir haben kaum die Mittel für den Unterhalt der Station - da bleibt für den Ausbau nichst übrig. Großzügig unterstützt hat uns auch Armin Greif (Galabau Radolfzell) und Fritz Granit (Natursteine Steisslingen)

Eine Woche später ist der Platz fertig für den Ausbau der Volieren

 

Hier ist der Platz hinter dem Schopf zur Riedwiese jetzt planiert und mit einer Natursteinmauer angelgt. Eine Herrliche Aussicht auf die Riiedwiese und den Wald. Demnächst sollen hier die Auswilderungsvolieren aufgestellt werden - ein sehr schönes und naturnahes Plätzchen. Dank an Adam und Edek,  die unermüdlich an diesem lauschigen Platz gerarbeitet haben, damit er für unsere Tiere zu einem idealen Auswilderunsstandort werden kann.

nachdem 48 Tonnen Aushub und Vedichtungschotter eingebracht wurden
nachdem 48 Tonnen Aushub und Vedichtungschotter eingebracht wurden

Wiewie unser erstes kleines Stockentenküken in diesem Jahr

 

Sie war mit ihren 9 Geschwistern von aufmerksamen Menschen mit samt Muttertier evakuiert worden in der Konstanzer Innenstadt an den See. Der Weg führte sogar über die stark befahrene Konzilstraße. Leider hatte Wiewie sich beim mutigen Spung vom Balkon das Beinchen verletzt - so dass es keinen Sinn machte, sie der Entenfamilie zu überlassen. Sebastian G. vom DRK nahm sich der kleinen an und brachte sie zur Eichhörnchenstation von Ute Dolle - wo wir wenige Stunden später Eichhörnchenbaby gegen Ente tauschten. Inzwischen ist Wiewie wieder gesund und bemuttert alle weiteren Entenküken, die wir gebracht bekommen. Sie ist eine richtig "Gute Laune Ente" und nimmt uns viel Arbeit ab mit den winzigen Küken, die jetzt in großer Zahl in den Städten umherirren, weil unzählige Entenmütter ihre Bruten auf Balkonen, Dachterassen und auf andere Gebäudeteilen  verlegt haben und auf oftmals auf aussichtslosen und gefährlichen Wegen zum Wasser mit ihren Jungen versuchen zu gelangen. Einer der Gründe dürfte sein, dass die Tiere keine ausreichend ungestörte und  naturbelassenen Uferzonen mehr finden, wo sie sich für ihr Brutgeschäft naturgemäß zurückziehen können. 

 

Am 28.04.2014 wurde ein weiterer tragischer Fall eingeliefert - kein gewöhnliches Entenküken - wir wissen noch nicht was es wird. Abends 21.00 Uhr Reichenauer Strasse bei der Rheinbrücke in Konstanz bot sich für eine Passantin ein grausiger Anblick - ein plattgefahrenes Muttertier und zwei plattgefahrene Entenküken - platt wie eine Briefmarke - da hörte sie ein piepen und schreien - ein Kleines hatte wohl den Unfall überlebt - sie fing es ein - aber unter Lebensgefahr, denn die Autos rasten unbeirrt weiter und hätten die Passantin beinahe auch noch überfahren. Es hat Tage gebraucht, bis das kleine schwarze Entenküken den Schock überwunden hat - verletzt ist es auch - aber sie wird es sicher schaffen. Sie sitzt jetzt mit unseren zwei kleinsten Entenküken auf einer Wärmeflasche und frißt supergut.  Wir haben sie nach meiner Mutter benannt, denn sie hatte an dem Tag Geburtstag und sie wurde uns auf die Geburtstagsfeier gebracht - sie heißt jetzt Ente "Evi".

 

Samstag vor Ostern wurde uns dieser arme Mäusebussard von Reinhild gebracht


Rabenkrähen hatten ihn in einen leeren Swimmingpool in der Nähe der Ruppanerbrauerei in Konstanz gejagt. Glück im Unglück ein junger Mann hatte das Spektakel miterlebt und gehandelt. Er musste schon einige Tage bis Wochen so unterwegs sein - völlig abgemagert, vermutlich Trichomonaden in  Luftröhre und Rachenbereich und zwei völlig bis zu Walnussgroße entzündete, vereiterte Klauen.

Sofort meldeten wir uns bei der notdiensthabenden Praxis in Radolfzell alte Ziegelei, um die nötigen Medikamente wie Spatrix, Antibiose und Infusion für den Patienten in der Erstversorgung abzudecken. Eine Operation, das war uns bewusst, würde erst nach Stabiliesierung möglich sein. Die Sprechstundenhilfe liess uns von der diensthabenden Tierärztin ausrichten, sie würde keine Wildtiere behandeln! So etwas haben wir in all den Jahren noch nie erlebt, dass ein Wildtiernotfall abgelehnt wurde. Umgehend riefen wir die Tierklinik Ravensburg an und weitere Tierärzte, wo wir zur Erstversorgung unterstützt wurden - sogar per Mail mit Fotos, wo unsere Diagnose bestätigt wurde. Am Ostersonntag ging es dann zur Tierärztin auf der Homburg und dann weiter nach Lindau zu Frau Dr. Zaltenbach, die inzwischen den Bussard sogar operiert hat. Für ein kleines Marderjunges, dass ebenfalls am Samsgtag ärztliche Hilfe benötigt hätte, konnten wir leider nichts mehr tun- es verstarb. Für beide Fälle hätte es bei der Not- und Erstversorgung keine speziellen Fachkenntisse der Tierärztin gebraucht - daher ist uns eine solche Haltung völlig unverständlich, zumal diese Tieräztin nicht einmal bemüht war, eine Lösung oder ein Gespräch zu führen. Kathegorisch wurde die Behandlung für ein Wildtier abgelehnt - bums aus! Selbst ein zweiter Anruf von uns wurde abgeschmettert. Wir hoffen nur, dass dies nicht der eigentlichen neuen Praxisphilosophie entspricht - denn bislang sind wir dort langjährige Kunden mit unseren privaten Tieren und Wildtieren gewesen.

 

Mäusebussard mit vereiterter Klaue
Mäusebussard mit vereiterter Klaue

 

März 2014

Blinder Pasagier

diese kleine Amsel wurde uns gebracht - sie war am Singener Hauptbahnhof Abends in den Bus eingestiegen und los gings. Eine Passantin bemerkte dies - aber es gab kein Zurück mehr. Am Bahnhof mit vierspurigen, befahrenen Strassen, wo sollte man da ein Amselkind wieder aussetzen? Über 24 Stunden hat es gedauert, bis die Finderin endlich uns als Pflegestelle für das Amselkind fand - die kleine Amsel, sie war völlig ausgehungert und erschöpft. Inzwischen aber ist sie schon kurz vor der Auswilderung und hat noch ein paar Artgenossen dazubekommen.

Dieser kleine Star und Schreihals wurde uns von einer Familie gebracht, nachdem er aus einem Wassertrog geborgen worden war. Er muss von der Dachrinne durch das Fallrohr etliche Meter  durchgefallen sein - hing am unteren Knick fest und fiel dann in den Trog mit Schmutzwasser. Der ganze Rücken und Partien der Schulter und werdenden Flügelchen waren offen und die Wunden infizierten sich auch bis zur Sepsis. Der kleine Schreihals stank richtig nach Eiter - aber inzwischen steht er auf der Haben Seite des Lebens und frißt uns die Haare vom Kopf - möge es weiter aufwärts gehen!  Er sitzt jetzt in einem Kunstnest mit einem jungen Buchfink und Rotkehlchen zusammen aber nicht mehr lange, denn dann wird er die beiden an Größe überrunden. Er heißt Rudi der Star!

Unser Apell - achten Sie immer mal wieder während der Jungtierzeit auf Gefahrenquellen um ihr Haus - vor allem offene Wasserfässer, volle Giesskannen und Gartenteiche ohne Übergang oder Kellerschächte etc.

 

Bund

die Jungstörche zu Besuch in der Station

 

einen spannenden Nachmittag verbrachte die Kindergruppe vom BUND "die Jungstörche" bei uns in der neuen Station. Wir möchten künfig Umweltbildung für Kinder und Jugendliche in den Stationsalltag einbinden und auf diesem Wege an Wissen um die heimische Tierwelt und ökologische Zusammenhänge in der Natur heranführen. Der neue Standort bietet beste Voraussetzungen, um eine "Naturschule" zu integrieren. Fehlen nur noch die nötigen Gelder!

Unfall im hohen Baum - junges Eichhörnchen abgestürzt

ein junges Eichhörnchen stürzte  aus 4 -5 Meter Höhe in einem Baum kletternd in die Tiefe - da lag es aus dem Näschen blutend auf dem Boden, als es gefunden wurde. Wir haben es zu Noemie, die gleichaltrig ist, dazugesetzt. Noch braucht es viel Ruhe und Schlaf - am nächsten Tag haben beide Hörnchen dicht aneindander gekuschelt und umarmt zusammengelegen. Es frißt zum Glück auch - aber es geht immer wieder schlafen - vielleicht erholt es sich bald und eine Rückführung in die Eichhörnchenfamilie kann versucht werden.

Liebe Tierfreunde,

wir haben keinen Winterschlaf gehalten, aber wir hatten einen Riesenspagat in 2013/14 zu leisten - der Umzug, Umbau und Ausbau der neuen Station neben 571 aufgenommenen Tierpatienten hat uns viel Durchhaltevermögen und Improvisationstalent abverlangt. Daher ein Riesenspung im Fototagebuch - wir fangen jetzt einfach mal an und berichten hie und da von unseren Tierpatienten.

09.11. 2013  Grünspecht aus Singen - auf der Straße gefunden worden - Autounfall, sieht aber gut aus, muss sich ein paar Tage bei uns erholen und dann kann er sicher wieder am Fundort entlassen werden.

Dachsjunges neben überfahrenem Muttertier geborgen

 

dieser kleine Dachs wird in den frühen Morgenstunden durch die Tierrettung neben seiner überfahrenen Mutter geborgen und direkt zu uns gebracht - er ist sehr verstört und es dauert, bis er die erste Nahrung aus dem Fläschchen annimmt.

Dieser Habicht wurde mitten im Wald mit Lähmung der Ständer gefunden


Auf der anderen Seeseite wurde dieser wunderschöne Habicht von einem Mann tief im Wlad auf dem Boden liegend gefunden. Ziemlich abgemagert und eine Lähmung in den Beinen - vermutlich vom Becken ausgehend. Wir versuchen es trotzdem - denn oftmals dauert es 2-4 Monate und so mancher gelähmter Patient hat es bei entsprechender Therapie dann doch noch geschafft wieder auf die Beine zu kommen.


Allerdings ist uns die Unfallursache ein Rätsel - denn weit und breit keine Straße in der Fundnähe im Wald - pure Einsamkeit!